Vernissage | Donnerstag 17.11.22 | 19:00 Uhr
Öffnungszeiten | 17.11.22 - 27.01.23 | 12:00 - 18:00 Uhr
(nicht geöffnet am 24., 25., 31..12.22 und 01.01.23
Eintritt frei
Kurator | Adam Langer
Kunstvereine sind Resonanzräume, die Stadtgesellschaften und Ausstellungsflächen immer wieder neu zueinander in Beziehung setzen. 2023 wird sich der Kunstverein Ingolstadt mit einer Reihe von Ausstellungen neu verorten und Künstler:innen einladen, die die Geschichte und Position des Kunstvereins auf unkonventionelle Weise hinterfragen.
Den Beginn dieser Neuausrichtung bildet eine dreimonatige Residenz für die Robodynamische Diffusion (RDD). Die Künstler:innengruppe um Michael Akstaller, Nele Jäger, Oliver Mayer und Jan St. Werner wird gemeinsam mit lokalen und internationalen Klangforscher:innen eine Recherche zu innerstädtischen Klängen initiieren, die von einem fernsteuerbaren Lautsprecherobjekt in den Kunstverein projiziert werden.
Es entsteht ein kollektives, vielschichtiges Klangprofil von Ingolstadt, das in den Räumen des Hämerbaus als dynamisches akustisches Hologramm aufgeführt wird. Aus den psychoakustischen und gedanklichen Rückkopplungen zwischen Stadt- und Kunstraum entsteht ein künstlerischer Dialog aus Klangimpuls und Umgebungsantwort.
RDD entstand aus einer Kollaboration mit dem LEONARDO – Zentrum für Kreativität und Innovation in Nürnberg, der Dynamischen Akustischen Forschung und Prof. Stefan May vom Labor für Mobile Robotik der Technischen Hochschule Nürnberg. Es wird seit 2020 von der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden als künstlerisches Forschungsprojekt gefördert.
CÉCILE DUPAQUIER
FIENE SCHARP
MARIE RIEF
"RANDOM REPEAT REFINE"
Eröffnung | 24.06.22 | 19:00
Einführungsrede | Dr. Theres Rohde
Öffnungszeiten | 25.06. - 31.07.21 | Fr. - So. 12-18 Uhr
Ein Schnitt in ein Blatt Papier, hunderte Male wiederholt; zehn, zwanzig, dreißig Kopien desselben Motivs; Baumaterial, dessen Struktur zerlegt und neu zusammengesetzt wird — durch solch minimale und reproduk- tive Vorgehensweisen lösen die Künstlerinnen Cécile Dupaquier, Marie Rief und Fiene Scharp ihr jeweiliges Material aus seiner Zweckmäßigkeit heraus und befragen es in einem kreativen Prozess: Was ist sein vorgese- henes und was sein mögliches Wesen? Welche Identität hat eine Kopie, welche Einzigartigkeit eine Wiederholung? Wo endet der Zufall und wo be- ginnt die künstlerische Geste? Wann wird der Umstand zum Gegenstand? Wie wird aus Material Kunst?
Dupaquier, Rief und Scharp zeigen, dass im Grunde bereits alles vorhan- den oder angelegt ist: Material, Möglichkeiten, Methoden. Die Künst- lerinnen erforschen den Werkstoff, erproben ihn über seine technisch- industrielle Funktion hinaus, entführen ihn aus der Werkstatt, aus dem Büro oder aus dem Labor — ins Atelier. Dabei gehen sie von Rohstoffen aus, die einen reproduktiven Charakter haben: Standardmaterial aus dem Baumarkt, das nach Normen und Richtlinien hergestellt wird; mathema- tische Papiere mit industrieller Rasterung; mehrere Laserkopien von ein und derselben Fläche.
Jede der drei Künstlerinnen dekonstruiert das Material auf ihre Weise. Durch eine händisch vorgenommene Störung (z.B. Schnitt, Schliff, Kopie) wird aus dem konkreten Gegenstand zunächst ein vages Etwas, das von nun an neue Fragen aufwirft. Die wiederholte oder raffinierte Störung entwickelt sich im Laufe der Auseinandersetzung mit dem Material und seiner Bearbeitung zu einer künstlerischen Geste und setzt eine Transfor- mation in Gang. Das Vage ist auf einmal abstrakt, und selbst der Zufall ist einer Idee zugetan.
INGO GERKEN "LESESAAL"
Eröffnung | 20. Mai 2022 | 19:00 Uhr
Finissage | 19. Juni 2022 | 17:00 Uhr
Öffnungszeiten | 21. Mai 2022 - 19. Juni 2022 | Fr - So 12-18 Uhr
Zur Finissage der Ausstellung erscheint der Katalog "Ingo Gerken - Offenes Buch" im Verlag Hatje Cantz
ISBN: 978-3-7757-5161-2
LINK: "Offenes Buch"
In seinem Oeuvre setzt sich Ingo Gerken immer wieder mit den Mechanismen des Kunstbetriebs auseinander. Aus der Differenz von Banalem und Komplexem, Nichtigem und Wichtigem, schöpft er poetische Substanz. Seine skulpturalen Interventionen verorten sich mit minimalistischer Strenge und feinem Esprit mitten im Hoheitsgebiet der Kunst, wo sie dem Werte- und Bedeutungskanon subversiv Paroli bieten.
Im Kunstverein Ingolstadt zeigt er eine Auswahl von Fotografien, Skulpturen und Interventionen aus seiner Werkserie BIBLIOSCULPTURES. Die Werkserie führt visuelle Dialoge mit verschiedenen Ausstellungskatalogen, Monografien und Zeitschriften zur aktuelleren Kunstgeschichte.
Unscheinbare Gegenstände und alltägliche Objekte mischen sich in den Kontext ausgewählter Kunstpublikationen und treten in Kontakt mit dort abgebildeten Kunstwerken. Dabei kommt es zu einer Koexistenz von Ding und Bild, zur perspektivischen Verschmelzung, zum assoziativen Austausch oder zum formal-ästhetischen Übersprung. Bildzitat und Bildzutat stehen sich im Maßstab 1:1 gleichwertig und gleichgewichtig gegenüber. Sie begegnen sich auf Augenhöhe und erzeugen im Zusammenspiel teils kongeniale Synergien. Groß und Klein tauschen die Plätze, Relevanz und Nebensächlichkeit geraten in ambivalente Wechselwirkung.
Gerken begreift dabei die abgebildeten Kunstwerke immer im Kontext ihrer vielfachen Reproduziertheit und versteht das aufgeschlagene Buch als gedanklich offenes Gelände für subtile Sinnverschiebung, poetische Erweiterung oder systemkritischen Kommentar.
Die Arbeiten sind skulpturale Behauptungen und kontextuelle Verknüpfungen zwischen Hommage und Subversion. Sie finden direkt und unmittelbar an und mit ihrer literarischen Quelle statt, wo sie quasi „vor Ort“ bildräumlich komponiert oder fotografisch dokumentiert werden.
Für die Ausstellung LESESAAL widmet sich Ingo Gerken der umfangreichen Katalogsammlung und dem Archiv des Kunstvereins. Hier hat er fast vergessene Schätze geborgen und präsentiert sie nun in neuem Licht. Historische Plakateditionen von Albers bis Piene werden genauso zum Teil des Gesamtkonzeptes wie aktuellere Publikationen der Ingolstädter Kunstinstitutionen.
SADOR WEINSčLUCKER
"Der Weg nach innen und außen"
16.7. - 29.8.2021 | Fr - So 12 - 18 Uhr
16.7.2021 | 19 Uhr | Eröffnungs-Walk-In
29.8.2021 | 18 Uhr | Künstlergespräch
Einführung | Peter Ungeheuer
Kurator | Hubert P. Klotzeck
Illusion und Imagination: Sador Weinsčluckers (*1957) menschenleere Innenräume muten verlassen an und wirken doch, als käme gleich jemand zurück. Diese Unklarheit und Leere scheint unheimlich und zugleich vital: Weinsčlucker weiß mit seiner Ölmalerei zu verführen, genaues Hinschauen zu erzwingen und die/den Betrachter*in nach einer Geschichte für das Bild fahnden zu lassen. Ob es wirklich eine Geschichte hinter jedem Gemälde gibt, sei dahingestellt. Ein Angebot, mit dem Sehen zu beginnen und in Zwiesprache mit dem Bild zu treten, macht Weinsčlucker allemal.
Annika Hippler | "HELIOTROPIUM"
Kuratiert von Bettina Pelz
4. Juni - 11. Juli 2021 | Mi. - So. 16:00 - 20:00
11. Juli 2021 | 17:00 Künstlergespräch
11. Juli 2021 | 18:00 - 21:00 Ausklang mit HOTZECK
Kunstverein Ingolstadt e.V.
Galerie im Theater | Schlosslände 1
Eingang "Junges Theater"
Annika Hippler
Annika Hippler hat an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig und an der Universität der Künste in Berlin studiert. Seit 2007 stellt sie regelmäßig aus, vor allem in Deutschland und Europa. Sie gehört zu den wenigen Künstler_innen in Deutschland, die sich vielen Jahren mit Licht und insbesondere mit dem gebündelten Licht des Lasers als künstlerischem Material auseinandersetzt. Ihre Arbeiten physikalisch-technische Ereignisfelder, in denen sie das Zusammenspiel von Ästhetik, Poetik und Noetik auslotet.
Heliotropium
Der Titel der Ausstellung erinnert an die Zeit, in der in Ingolstadt Helioskope zur Sonnenbeobachtung gebaut wurden. Von 1610 bis 1617 war Christoph Scheiner Professor an der örtlichen Universität. In dieser Zeit baute er ein astronomisches Fernrohr, das er „heliotropium teliscopium“ nannte. Mit dem zwei-linsen Fernrohr konnte das Sonnenlicht auf eine Fläche projiziert werden. Damit gelang es Scheiner als einer der ersten, die sogenannten „Sonnenflecken“ beobachten. Für ihn waren es Monde, die die Sonne umkreisen, Galileo Galilei hielt sie für Wolken, Johannes Fabricius erkannte, dass sie Teil der Sonne waren. Die wissenschaftliche Debatte trug dazu bei, Beweise für das heliozentristische Weltbild zu generieren.
Luminogramme
In ihrem „Heliotropium“ zeigt Annika Hippler eine Auswahl von Luminogrammen, für die sie Lichtbrechungen auf Wasser aufgezeichnet hat. Luminogramme sind Aufzeichnungen von Lichtspuren. Sie sind eine Art der Lichtzeichnung, die im Zusammenspiel von bewegten Lichtquellen und lichtempfindlichen Materialien entsteht. Anders als bei einer Fotografie braucht dazu weder eine Kamera noch ein Objekt, sondern Licht, Bewegung, und lichtempfindliches Papier in einer Dunkelkammer.
Lichtobjekte
Für ihre Lichtobjekte arbeitet sie mit einer Vielzahl licht-aktiven Werkstoffen sowie mit fluoreszierenden Pigmenten, die sie in Echtzeit-Interaktion mit Laserlichtquellen zeigt. Sie entwirft material-mechanische Kompositionen, die als Reflexionslandschaften für das mäandernde Licht fungieren.
Kinetische Installationen
In den großformatigen Lichtinstallationen erweitert Annika Hippler den Bildraum in den realen Raum hinein. Sie arbeitet mit Low- und Hightech- Materialien, organisiert sie in technisch-kinetischen Anordnungen, und bespielt sie mit mehreren Laserlichtquellen. Es entsteht ein bewegtes Lichtspiel, das sich im Raum ausbreitet und das Interieur überschreibt.
Kuratiert von Bettina Pelz
Bettina Pelz ist international tätige Kuratorin. Seit 1996 entwickelt Ausstellungsprojekte und Forschungsvorhaben, die Licht als Material und Medium in zeitgenössischer künstlerischer Praxis wie auch in kunsthistorischen Entwicklungen thematisieren.
ANJA WARZECHA | "VON AUSSEN"
11. Juli bis 23. August 2020
Öffnungszeiten | Freitag bis Sonntag | 12 - 18 Uhr
Galerie im Theater | Schlosslände 1 | Ingolstadt
(Eingang Junges Theater)
Anja Warzecha setzt in ihren künstlerischen Arbeiten fragmentarische Erinnerungen an Orte zu neuen Landschafts- oder Architekturgefügen zusammen. Ihre Arbeitsmethode basiert auf einem Prozess des teils bewussten, teils unterbewussten Sammelns visueller Details, die sie vornehmlich auf Reisen und unterwegs wahrnimmt. Die äußerliche Betrachtung neuer Gegenden oder Landschaften überträgt sich in der Verarbeitung der Eindrücke auf die entstehenden Werke. Formen, Farben, architektonischen und botanischen Details, Ornamente und Strukturen, werden neu zusammengesetzt. Im Atelier entstehen Arbeiten, die die räumlichen Möglichkeiten von Malerei ausloten, und Installationen, die sich dem Betrachter kulissenhaft entgegenstellen. Dabei wird auch das "Fremde" oder das eigene Fremdsein in neuer Umgebung zum Thema.
ELEPHANT IN THE ROOM
MARTIN WÖHRL | SKULPTUREN UND RELIEFS
30. Mai bis 5. Juli 2020
Öffnungszeiten | Freitag bis Sonntag | 12 - 18 Uhr
Galerie im Theater | Schlosslände 1 | Ingolstadt
(Eingang Junges Theater)
Die Ausstellung ELEPHANT IN THE ROOM zeigt zum ersten Mal die gesamte Serie der in den letzten Jahren entstandenen Betonskulpturen des Bildhauers Martin Wöhrl (geb. 1974 in München). Die Architektur des Brutalismus und die Auseinandersetzung mit alten Handwerkstechniken inspirieren den Künstler hierbei. Auch ganz banale Formen und Strukturen von Wartungsschächten, Lüftungsrohren und anderen architektonischen Elementen fließen mit ein und sorgen für einen beinahe skurrilen Charakter der Kunstwerke. Dafür gibt es kaum einen besseren Ort, als den Kunstverein Ingolstadt, dessen Ausstellungs-räume in dem denkmalgeschützen Bau des Stadttheaters liegen. Neben den Raumarbeiten gibt es in der Ausstellung noch eine weitere Werkgruppe
zu sehen: Wandreliefs die von der Geometrie maurischer Fliesenmustern, bäuerlicher Architektur und kunstgeschichtlichen Zitaten von minimal art und Konkreter Kunst geprägt sind. Die Entstehung dieser Werke ist eng mit der Stadt verbunden: Im Rahmen der
Ausstellung „Szenenwechsel“ im Museum für Konkrete Kunst entstand das erste große Wandrelief „Komposition Ä“ (2009). Zahlreiche Arbeiten, die sich mit dem Werk Günther Fruhtrunks beschäftigten, folgten. Die Loslösung von den Bezügen zur Malerei der 80er Jahre hin zu einer ganz neuen Ausrichtung der Arbeitsweise von Martin Wöhrl wurde durch eine entscheidende Entdeckung möglich: eine sternförmig gestaltete Hofeinfahrt auf die der Künstler hier in Ingolstadt aufmerksam wurde, während er einem Spaziergang vom MKKD zur Bar Centrale machte. Daraus entstand die Arbeit „o.T. (Stern)“, ein schweres Wandrelief das aus Holzresten verschiedener Stärke zu einer komplexen sternförmigen Figur zusammengesetzt wurde. Martin Wöhrl erschuf seitdem viele Werke in dieser Technik, von denen nun einige in chronologischer Folge zu sehen sind. Das Nachspüren traditionellen Handwerks in Verbindung mit einer reduzierten und minimalistischen Ästhetik wurde von diesem Zeitpunkt an zum wichtigsten Bestandteil Wöhrls künstlerischer Arbeit.
Während der Laufzeit findet ein Gespräch zwischen dem Künstler und Dr. Simone Schimpf (MKKD) statt, das online zu sehen sein wird.
Informationen dazu auch unter: www.kunstverein-ingolstadt.de Gefördert durch die Stadt Ingolstadt
Zur Ausstellung entsteht ein von Thomas Mayfried gestalteter Katalog.
Zu den Einschränkungen auf Grund der Hygiene-bestimmungen wegen CoVid-19 sind die Anweisungen vor Ort sind zu beachten.
AUF KOLLISION
CARLO BORER . DAVID DE BEYTER . MARTIN BRÜGER . SABINE GROSS
Ausstellungszeitraum | 09.11.2019 – 26.1.2020
Kurator | Martin Brüger
Vernissage | Freitag, 08.11.2019 | 19.00 Uhr | Begrüßung: Hubert P. Klotzeck
Künstlergespräch und Finnissage | Sonntag, 26.1.2020 | 16.30 Uhr | Führung und Gespräch
Öffnungszeiten | Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertage 12.00 – 18.00 Uhr | geschlossen am 24.12.2019
Noch ist das Automobil als Garant und Sehnsuchtsobjekt individueller Bewegungsfreiheit, Abenteuer und Unabhängigkeit gesellschaftlich anerkannt. Wie z. B. in der Mode und vielen anderen Produkten wird in der Autobranche unter der Oberfläche von Technik und Design ein identitätsstiftender Lifestyle verkauft. Aber spätestens seit Beginn des neuen Jahrtausends zeigen sich Risse und Kratzer im scheinbar makellosen Glanz der Lackoberflächen, sein Status gerät durch ein verstärktes Umweltbewusstsein und diverse Skandale ins Wanken. Wieso reicht uns eigentlich nicht ein einfacher, standardisierter „Volkswagen“ für alle, um unser Mobilitätsbedürfnis zu befriedigen? Wieso wollen wir Autos im Gegensatz zu Zügen und Straßenbahnen besitzen? Ein Wertewandel, der nicht mehr primär auf individuellen Besitz ausgerichtet ist, hat z. B. Alternativkonzepte wie Carsharing entstehen lassen. Der einstige Makel, keinen Führerschein zu besitzen, beginnt dem Stolz zu weichen, ohne Auto auskommen zu können. Die einzelnen Positionen der Ausstellung dekonstruieren und reflektieren auf unterschiedliche Weise die suggestiven Designstrategien der Automobilwelt und beschäftigen sich mit deren Ambivalenz. Die Arbeiten infiltrieren mit einem Augenzwinkern den hoch aufgeladenen Fetischcharakter verheißungsvoll glänzender Fahrzeuge, indem sie zunächst einmal mit der gleichen (ästhetischen) Wirkkraft auftreten, dann aber jegliches Versprechen verweigern, dass unsere im Auto vermeintlich materialisierte Sehnsucht nach Stärke, Freiheit und Geschwindigkeit erfüllt wird. Welche Schlussfolgerungen können wir aus dieser Desillusionierung ziehen? Können wir sie für einen zukunftsträchtigen und verantwortlichen gesellschaftlichen Wandel nutzbar machen?
"OFFENLASSEN IV" IM KUNSTVEREIN
ELEKTRONISCHES VON BERNHARD HOLLINGER UND HOTZECK
NACHT DER MUSEEN | 7. SEPTEMBER 2019 | 19:00 BIS 23:00 UHR
FOYER DER GALERIE IM THEATER | SCHLOSSLÄNDE 1 | 85049 INGOLSTADT
Zur Nacht der Museen wagt der Kunstverein Ingolstadt e.V. wieder einmal ein musikalisches Experiment. Während in der Galerie im Theater dieses Mal die von der Städt. Galerie organisierte und kuratierte Ausstellung "Begegnungen“ stattfindet, widmet sich der Kunstverein im Foyer der Galerie wieder unter dem Motto „offenlassen“ neuen, elektronischen Medien, in einer ganz besonderen Konstellation. So gibt es wieder eine künstlerische Kooperation mit dem bekannten Jazz-Musiker und musikalischen Allround-Talent Bernhard Hollinger und dem Elektronik-Duo HOTZECK aus Eichstätt.
Bernhard Hollinger, der 2017 und 2018 schon einmal bei der Nacht der Museen für den Kunstverein als Künstler tätig war, beschreibt seine Arbeit so:
„Bernhard Hollinger sucht und findet. Wie bringt man Musiktradition, technologischen Fortschritt und progressives Denken unter einen Hut und bleibt sich selbst dabei treu? Hollingers Selbstfindungsprozess bringt dabei immer wieder neue Impulse hervor. So auch sein neues Solo-Projekt "Lo-Fi Playground", in dem er sich der elektronischen Seite von Musik widmet.
Der Bassist produziert und performt einen dynamischen Mix aus analogen und digitalen Klängen und visuellen Elementen. Hollinger bringt zudem sein musikalisches Wissen als E-Bassist ein und verbindet Einflüsse aus "Elektronika", "Ambient", "Noise" und "Hip Hop“.“
Das Duo HOTZECK, bestehend aus dem Motion-Designer Markus Homeier und dem Fotografen Hubert P. Klotzeck, beschreibt seine musikalische Kooperation wie folgt:
„Gegründet in einem schlesischen Bergwerk als Selbsthilfegruppe für ältere Herren mit Tagesfreizeit, entwickelte sich HOTZECK zu einem Fachlabor für angewandte Audiovisualität. Mithilfe modernster Klangsynthesemethoden bewegt sich HOTZECK - bisweilen auch jenseits von Toleranzgrenzen - dabei konsequent zwischen menschlichem Unvermögen und maschineller Perfektion“.
Man darf also gespannt sein, was im „Vorraum“ der Galerie stattfindet. Alle beteiligten Künstler sind auf jeden Fall für Experimente offen und werden den Abend mit ganz besonderen Eindrücken zu füllen wissen.
"Ein Pfund Orangen"
Kuratorenausstellung von Philipp Reitsam
Vernissage | 28. Juni 2019 - 19:00 Uhr
Begrüßung | Chris Neuburger
Ausstellungsdauer | 28. Juni - 1. August 2019
Öffnungszeiten | Freitag-Sonntag 12:00 - 18:00 Uhr
Ausstellungsort | Galerie im Theater (Eingang Junges Theater) | Schlosslände 1 | 85049 Ingolstadt
"Ein Pfund Orangen" - so lautet der Titel der 1926 entstandenen Erzählung von Marieluise Fleißer, welche die Beziehung zwischen einem jungen Mädchen und einem älteren Mann thematisiert, an deren Ende der Suizid der Protagonistin steht.
Die Ausstellung mit dem gleichnamigen Titel präsentiert Arbeiten von Künstlern, die sich mit den bei Fleißer gezeigten Machtstrukturen zwischen Mann und Frau befassen und diese kritisch hinterfragen.
Beteiligte Künstler: Maximiliane Baumgartner | Herbert Fiedler | Marieluise Fleißer | Heike-Karin Föll |
Stefan Fuchs | Karolin Meunier | Ariane Müller | Sophie Reinhold | Monika Rinck | Daniela Seel | Anne Speier | Jasmin Werner | Alex Wissel
"Schöpferische Wiederherstellung"
Architekturfotografien von Klaus Kinold
Vernissage | 09. Mai 2019 - 19:00 Uhr
Einführung | Prof. Michael Gaenßler
Ausstellungsdauer | 09. Mai – 16. Juni 2019
Öffnungszeiten | Freitag-Sonntag 12:00 - 18:00 Uhr
Ausstellungsort | Galerie im Theater (Eingang Junges Theater) | Schlosslände 1 | 85049 Ingolstadt
Der Kunstverein Ingolstadt und die Stiftung des BDA Bayern ehren den international geschätzten Münchner Architekturfotografen Klaus Kinold zu seinem 80. Geburtstag mit einer thematischen Ausstellung. Unter dem Titel „Schöpferische Wiederherstellung“ werden vom 09. Mai bis zum 16. Juni 2019 Fotografien ausgewählter Bauten von Hans Döllgast, Karljosef Schattner und Josef Wiedemann gezeigt.
Die „schöpferische Wiederherstellung“ beschädigter Gebäude war nach dem Zweiten Weltkrieg besonders in Bayern ein wichtiges Thema der Architektur. Als Pionier dieser Entwicklung wirkte der Münchner Baumeister und Hochschullehrer Hans Döllgast (1891–1974). Seine bedeutendsten Leistungen sind die Reparaturen der Alten Pinakothek, der Basilika St. Bonifaz und der großen städtischen Friedhöfe in München. Sie bezeugen in der Verbindung von handwerklicher Tradition und modernen Baustoffen auf prägnante Weise sein eigenwilliges Werk, das Döllgast selbst einmal als „Mischung aus unbestrittener Avantgarde und reservierter Nachhut“ bezeichnet hat.
In der Nachfolge von Döllgast haben vor allem zwei seiner Absolventen beispielhafte Werke geschaffen. Karljosef Schattner (1924–2012), der langjährige Diözesanbaumeister des Bistums Eichstätt, hat in der Bischofsstadt bedrohte Bauten wie das Alte Waisenhaus gerettet und zeitgenössisch erweitert oder historischen Gebäuden wie dem Ulmer Hof durch funktionale Ergänzungen eine neue Nutzung gegeben. Beim Schloss Hirschberg nahe Beilngries hat er einen modernen Trakt mutig vor die Südfassade gesetzt. Seine Leitgedanke war: „Die Gegenwart leugnen hieße die Geschichte leugnen. Neues Bauen in alter Umgebung ist etwas Selbstverständliches.“
Josef Wiedemann (1910–2001) war neben seiner Tätigkeit als Hochschullehrer ebenfalls ein herausragender Architekt des Münchner Wiederaufbaus. Als eines seiner Meisterwerke gilt die interpretierende Rekonstruktion der stark zerstörten Glyptothek am Königsplatz, die 1972 abgeschlossen wurde. Für Wiedemann war Döllgast das große Vorbild: „Von den Architekten meiner Generation betrachtet jeder unter seinen Lehrern Döllgast als seinen eigentlichen Meister. Mir ergeht es nicht anders.“
Die Ausstellung zeigt 39 fotografische Bilder: 12 Großformate, 26 Mittelformate sowie ein sechs Meter breites Wandbild der Münchner Glyptothek als Blickfang. Das Katalogbuch im Hirmer Verlag umfasst 96 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Wolfgang Jean Stock. Das Buch kostet im Buchhandel 40 Euro.
Zur Ausstellung sind mehrere Sonderveranstaltungen geplant. Bei der Finissage am 16. Juni diskutieren um 16 Uhr Hans-Michael Koetzle und Wolfgang Jean Stock über das Thema „Was ist Architekturfotografie?“.
RAHMENPROGRAMM ZUR AUSSTELLUNG
"Schöpferische Wiederherstellung"
Architekturfotografien von Klaus Kinold
Vernissage | 09. Mai 2019 - 19:00 Uhr
Dauer | 09. Mai – 16. Juni 2019
Unter dem Titel „Schöpferische Wiederherstellung“ werden vom 09. Mai bis zum 16. Juni 2019 Fotogafien ausgewählter Bauten von Hans Döllgast, Karljosef Schattner und Josef Wiedemann gezeigt. Zur Ausstellung wird es folgendes Rahmenprogramm rund um das Thema Architektur und Architekturfotografie geben:
Sa. 18.05.2019 | 10.00 bis 12.00 Uhr
Führung von Norbert Diezinger zu Bauten des Architekten Karljosef Schattner in Eichstätt.
Norbert Diezinger war von 1982 bis 1988 Mitarbeiter und verantwortlicher Projektleiter im Diözesan-/Universitätsbauamt unter der Leitung von Karljosef Schattners und führt seit 2011 sein eigenes Architekturbüro. Am 18. Mai wird er mit den Teilnehmer*innen der Führung bedeutende Bauwerke Schattners in Eichstätt, wie die Pädagogische Hochschule oder den Ulmer Hof, besuchen und von der Arbeit Schattners berichten.
Treffpunkt: 10:00 Uhr am Domportal Eichstätt
Teilnahme kostenfrei
Do. 23.05.2019 | 18.30 Uhr
Vortrag von Reem Almannai zu Josef Wiedemann
Reem Almannai führt mit Florian Fischer das Büro Almannai Fischer in München und ist eine der interessantesten jungen Stimmen in der deutschen Architekturlandschaft. Neben dem Aufbau des eigenen Büros schrieb Almannai eine Forschungsarbeit über den Münchener Architekten Joseph Wiedemann und fokussierte dabei auf das Frühwerk Wiedemanns. Die Forschungsarbeit entstand im Rahmen ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU München. Am 23. Mai wird sie im Kunstverein Ingolstadt zu Gast sein und einen Vortrag zum bedeutenden Werk Joseph Wiedemanns halten.
Ort: Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 IN, Eingang "Junges Theater"
Teilnahme kostenfrei
Do. 06.06.2019 | 18:30 Uhr
Prof. Dr. Michael Gänßler: Schöpferische Wiederherstellung im Werk von Hans Döllgast
Hans Döllgast (1891-1974), dessen bedeutendste Werke während des Wiederaufbaus Münchens nach dem 2. Weltkrieg entstanden, steht als einzigartiges Bindeglied zwischen traditioneller und moderner Architektur. Er verhinderte den Abriss der im Krieg zerstörten Alten Pinakothek und schuf unter dem Credo Erhalten, Reparieren und Weiterbauen mit den Mitteln der Zeit ein modernes Museum und Mahnmal, indem er die Zerstörung zwar reparierte, aber sichtbar beließ. Mit dieser Herangehensweise ist Döllgast auch heute wieder wegweisend für den zeitgenössischen Architekturdiskurs um Nachhaltigkeit, Identität und Regionalität.
Michael Gänßler, ehemaliger Professor der Hochschule München, kannte Döllgast persönlich und ist ein ausgewiesener Kenner seines Werkes. In seinem Vortrag stellt er die wichtigsten Gebäude Döllgasts zur schöpferischen Wiederherstellung vor und gibt weitere Einblicke in die Hintergründe seines Schaffens.Ort: Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 IN, Eingang "Junges Theater"
Teilnahme kostenfrei
So. 16.06.2019 | 16:00 Uhr
Finissage mit Podiumsdiskussion zur Architekturfotografie
Am 16. Juni verabschiedet der Kunstverein Ingolstadt die Ausstellung „Schöpferische Wiederherstellung“ mit einer Podiumsdiskussion. Hans-Michael Koetzle, freiberuflicher Schriftsteller und Journalist in München mit einem Fokus auf Geschichte und Ästhetik der Fotografie, und Wolfgang Jean Stock, Architekturkritiker und langjähriger Geschäftsführer und künstlerischer Leiter der Galerie der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst, führen ein anregendes Gespräch unter der Fragestellung „Was ist Architekturfotografie?“
Ort: Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 IN, Eingang "Junges Theater"
Teilnahme kostenfrei
Konzertankündigung
Yonathan Avishai
"Joys and Solitudes"
Yonathan Avishai: piano; Yoni Zelnik: double bass; Donald Kontomanou: drums
Sonntag | 27. Januar 2019 | 19:00 Uhr
Galerie im Theater (Eingang "Junges Theater")
Der israelisch-französische Pianist Yonathan Avishai hat wichtige Beiträge zur Musik von Avishai Cohen geleistet, dokumentiert auf dessen Alben Into The Silence und Cross My Palm With Silver. Im Laufe der letzten fünf Jahre hat er mit dem in Paris lebenden israelischen Bassisten Yoni Zelnik und dem aus Griechenland stammenden Donald Kontomanou am Schlagzeug sein eigenes Trio-Projekt entwickelt. Zuweilen bekannt als Modern Times Trio, eröffnet die Gruppe ihr Album mit Duke Ellingtons „Mood Indigo“. Avishai sinniert: „Ellington ist nach wie vor ein moderner Pianist und Komponist“. In den folgenden Eigenkompositionen bezieht sich Yonathan Avishai auf ein breites Spektrum an Musiken und Erfahrungen: „Les Pianos de Brazzaville“ ruft seine Reisen in die Republik Kongo in Erinnerung, „Tango“ gibt eine spielerische Antwort auf Dino Saluzzis und Anja Lechners Ojos Negros, „When Things Fall Apart” wurde von Avishai Cohen inspiriert. Diese vielfältigen Einflüsse werden durch Yonathans traditionsbewusstes Klavierspiel gefiltert, respektvoll gegenüber den alten Werten von Blues und Swing und doch eigenständig in seiner Entschlossenheit und Präzision. Joys and Solitudes wurde im Februar 2018 in Lugano aufgenommen, im Auditorio Stelio Molo RSI, und von Manfred Eicher produziert.
Kartenreservierungen gerne per e-mail an: info@kunstverein-ingolstadt.de oder über den Ticket-Service des Donaukurier: https://event.donaukurier.de/ticket_online/buchung.jsp?dateID=3684500
Der Wind, das Licht | ECM und das Bild
3. November 2018 bis 27. Januar 2019
Vernissage | 3. November 2018 | 18:00 Uhr
Kurator und Begrüßung | Hubert P. Klotzeck
Einführung | Dr. Andreas Hochholzer
Kunstverein Ingolstadt e.V. | Schlosslände 1 | 85049 IN
Eröffnungskonzert
3. November 2018 | 20:00 - 21:30 Uhr
Anja Lechner & Pablo Márquez | Schubert "Die Nacht"
Zur Ausstellung
Der Kunstverein Ingolstadt widmet sich in dieser Ausstellung der Cover Art des Musiklabels ECM, Edition of Contemporary Music. ECM hat sich seit seiner Gründung 1969 dem Jazz und der zeitgenössischen Musik verschrieben und ist weltweit eines der führenden Labels in diesem Bereich. Was ECM aber einmalig macht, ist die Ästhetik der Covergestaltung, die seit jeher integraler Bestandteil der Plattenproduktionen ist. Die Zusammenarbeit des Gründers und Produzenten Manfred Eicher mit Gestaltern wie Barbara und Burkhart Wojirsch und Dieter Rehm fruchtete in einer Ästhetik des Covers, die einen Dialog zwischen fotografischem Bild und Musik eröffnet.
Anhand ausgewählter Beispiele, Originale, Publikationen und einer Präsentation von über 1.500 bisher veröffentlichten Album-Cover etc. wird die komplexe Bildwelt von ECM aus einem Fundus von möglichen Bildern vorgestellt, um so die Entstehung der Bildwelten zu beleuchten und ihrer Bedeutung für die Musik nachzuspüren.
Zudem werden unter anderem besondere Alben und Filmproduktionen vorgestellt.
Zum Eröffnungskonzert
Seit vielen Jahren treten die deutsche Cellistin Anja Lechner und der argentinische Gitarrist Pablo Márquez zusammen auf, mit ungewöhnlichen Konzertprogrammen und neuem Repertoire für Violoncello und Gitarre. Die gemeinsame Liebe zum Genre Lied und zur Musik von Franz Schubert wies den Weg zum vorliegenden Programm, das im Herbst 2018 bei ECM Records, dem Label von Manfred Eicher, Lindauer Kulturpreisträger 2014, erscheinen wird. Im 19. Jahrhundert herrschte die weitverbreitete Tradition, Lieder mit der Gitarre zu begleiten. Über dreißig von Franz Schuberts Liedern – einschließlich „Nacht“ und „Träume“ – wurden schon zu Lebzeiten des Komponisten von mehreren Verlagen mit Gitarre veröffentlicht.
Das Herzstück des Programms ist die Sonate in a-Moll, D. 821, benannt nach der Arpeggione, ein heute fast in Vergessenheit geratenes Instrument, das Eigenschaften von Gitarre und Violoncello vereint. Die „Arpeggione Sonate“ wird gewöhnlich auf dem Violoncello gespielt; der originale Klavierpart eignet sich, durch seine schwebende Durchlässigkeit, auch für die Gitarre besonders gut. In der Zwiesprache mit dem Cello entsteht so eine äußerst intime Klangsprache.
Der Kartenvorverkauf startet ab 17.10.2018 über die Vorverkaufsstellen des Donaukurier Ingolstadt oder an der Abendkasse.
"OFFENLASSEN III" IM KUNSTVEREIN
ELEKTRONISCHES VON BERNHARD HOLLINGER UND HOTZECK
NACHT DER MUSEEN | 8. SEPTEMBER 2018 | 19:00 BIS 24:00 UHR
FOYER DER GALERIE IM THEATER | SCHLOSSLÄNDE 1 | 85049 INGOLSTADT
Zur Nacht der Museen wagt der Kunstverein Ingolstadt e.V. wieder einmal ein musikalisches Experiment. Während in der Galerie im Theater dieses Mal die von der Städt. Galerie organisierte und kuratierte Ausstellung mit Arbeiten von Markus Jordan "Das Labor“ stattfindet, widmet sich der Kunstverein im Foyer der Galerie wieder unter dem Motto „offenlassen“ neuen, elektronischen Medien, in einer ganz besonderen Konstellation. So gibt es eine künstlerische Kooperation mit dem bekannten Jazz-Musiker und musikalischen Allround-Talent Bernhard Hollinger und dem Elektronik-Duo HOTZECK aus Eichstätt.
Bernhard Hollinger, der bereits 2017 schon einmal bei der Nacht der Museen für den Kunstverein als Künstler tätig war, beschreibt seine Arbeit so:
„Bernhard Hollinger sucht und findet. Wie bringt man Musiktradition, technologischen Fortschritt und progressives Denken unter einen Hut und bleibt sich selbst dabei treu? Hollingers Selbstfindungsprozess bringt dabei immer wieder neue Impulse hervor. So auch sein neues Solo-Projekt "Lo-Fi Playground", in dem er sich der elektronischen Seite von Musik widmet.
Der Bassist produziert und performt einen dynamischen Mix aus analogen und digitalen Klängen und visuellen Elementen. Hollinger bringt zudem sein musikalisches Wissen als E-Bassist ein und verbindet Einflüsse aus "Elektronika", "Ambient", "Noise" und "Hip Hop“.“
Das Duo HOTZECK, bestehend aus dem Motion-Designer Markus Homeier und dem Fotografen Hubert P. Klotzeck, beschreibt seine musikalische Kooperation wie folgt:
„Gegründet in einem schlesischen Bergwerk als Selbsthilfegruppe für ältere Herren mit Tagesfreizeit, entwickelte sich HOTZECK zu einem Fachlabor für angewandte Audiovisualität. Mithilfe modernster Klangsynthesemethoden bewegt sich HOTZECK - bisweilen auch jenseits von Toleranzgrenzen - dabei konsequent zwischen menschlichem Unvermögen und maschineller Perfektion“.
Man darf also gespannt sein, was im „Vorraum“ der Galerie stattfindet und wie es sich zur Ausstellung von Markus Jordan fügt. Alle beteiligten Künstler sind auf jeden Fall für Experimente offen und werden den Abend mit ganz besonderen Eindrücken zu füllen wissen.
PROJEKT "Urbane Akupunktur" | Auftaktveranstaltung am 29. März 2018
Der Kunstverein Ingolstadt widmet sich in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Anja Schoeller als Initiator und Gastgeber ein halbes Jahr lang der Erweiterung von Kunst und Kultur im städtischen und öffentlichen Raum. Er setzt sich mit Formen der Bewusstseinsbildung sowie mit Modellen kultureller Verantwortung, z.B. sozialer und ökologischer Stadtentwicklung, auseinander.
Während der Auftaktveranstaltung am Gründonnerstag wird eine Art Kultspeise aus neun grünen Kräutern gereicht. Damit bekommt der Organismus wieder neue Lebenskraft und der Akkumulator (Batterie) wird mit Hilfe von heilenden Zauberpflanzen aufgeladen. Sie dienen als Wegweiser und bilden die Gesprächsgrundlage für urbane, politische und gesellschaftliche Themen an mindestens neun Orten und Plätzen in Ingolstadt.
Programm
14:00 - 14:30 Begrüßung, Einführung und Vorstellungsrunde
14:30 - 15:30 Kräuterwanderung mit Peter Becker (Wildkräuterexperte) und Rap-Up von Larissa
16:00 - 17:00 Zubereitung der Gründonnerstagssuppe und Ziebeleskäs („grüne Neune“)
17:00 - 18:00 gemeinsames Setzen von neun Heilungspunkten im Stadtbereich
Veranstaltungsort
Kunstverein Ingolstadt, Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 Ingolstadt, die Teilnahme ist kostenlos.
Falls Sie Interesse an dieser Veranstaltung haben, melden Sie uns dies bitte kurz per
e-mail an folgende Adresse: info@kunstverein-ingolstadt.de. Wir freuen uns sehr auf Ihr Kommen!
Neujahrsempfang des BBK und des Kunstvereins Ingolstadt unter dem Motto
„Was kann Kunst?“
27. Januar 2018 | 19:00 Uhr
Kunstverein Ingolstadt | Galerie im Theater | Schlosslände 1
Liebe Freunde des Kunstvereins und des BBK, sehr geehrte Damen und Herren,
zu Beginn des neuen Jahres lädt der BBK Ingolstadt und der Kunstverein Ingolstadt zu einem gemeinsamen Neujahrsempfang ein. Die beiden, seit vielen Jahrzehnten in Ingolstadt und der Region etablierten Kunstin-stitutionen, möchten gerne gemeinsam mit Ihnen das neue Jahr beginnen.
Wir freuen uns sehr mit Ihnen wieder einmal ins Gespräch zu kommen und Gleichgesinnte kennenzulernen. Es ist uns eine große Freude, Sie am Samstag den 27. Januar 2018 um 19:00 Uhr in die Galerie im Theater (Eingang Junges Theater, Schlosslände 1, 85049 Ingolstadt) einzuladen.
Wir haben ein Programm für Sie zusammengestellt mit einem Vortrag, Live-Musik, einer Führung, Sektempfang und kleinem Imbiss. Bitte melden Sie sich bis zum 22. Januar 2018 per e-mail (info@bbk-in.de) an. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Mit besten Grüßen von
Hubert P. Klotzeck im Namen des Kunstvereins und
Werner Kapfer im Namen des BBK Obb. Nord & Ingolstadt
Programm:
19:00 Uhr Begrüßung im Foyer der Galerie im Theater durch Werner Kapfer, Vorsitzender des BBK Ingolstadt und Hubert P. Klotzeck, Vorsitzender des Kunstvereins Ingolstadt
19:15 Uhr Führung durch die aktuelle Ausstellung „Yasam Sazmazer - DARK MATTER“ durch die Kuratorin der Ausstellung Sigrid Diewald
19:45 Uhr Vortrag von Frau Dr. Christine Fuchs „Rolle der Künstler bei der Verarbeitung
von gesellschaftlichen Traumata und Krisenzuständen“
20:15 Uhr Live-Musik mit „JAZZ please“, Sektempfang und kleinem Imbiss
YASAM SAZMAZER | "Dark Matter"
Künstlergespräch: Freitag, 5.1.2018 | 16.30 Uhr | Führung und Gespräch
Bereits seit 18. November zeigt der Kunstverein Ingolstadt die Ausstellung DARK MATTER der Künstlerin Yasam Sasmazer. Diesen Freitag um 16.30 führt die Künstlerin persönlich durch ihre Ausstellung und wir freuen uns über zahlreiche Gäste.
Zur Ausstellung:
Die Skulpturen, gleichzeitig schön und düster, machen es dem Betrachter schwer, uninvolviert zu bleiben, da die Figuren ihn in Beschlag zu nehmen scheinen und ihn in ihren Kosmos hineinziehen. Jede Figur kreiert ihren eigenen geschlossenen Raum, der dem Betrachter eine Begegnung mit den eigenen Schatten ermöglicht, indem er Voyeur und Zeuge einer inneren Offenbarung wird. Die Künstlerin Yasam Sasmazer formt mit ihren Werken den Raum. Nicht nur, dass ihre dreidimensionalen Arbeiten eine bestimmte Räumlichkeit abbilden / beanspruchen / erzeugen, sie integriert den Raum konzeptionell, verändert ihre Arbeiten und passt sie an die jeweiligen Gegebenheiten an. Der Zuschauer wird, sobald er den Raum betritt und sich zur Figur positioniert, Teil der
Interaktion.
Yasam Sasmazer | 1980 in Istanbul geboren | studierte Bildhauerei an der Mimar Sinan University of Fine Arts Istanbul | nahm bei verschiedenen Ausstellungen u.a. der Biennale teil | ihre Werke sind in vielen internationalen Sammlungen zu finden | die Künstlerin lebt und arbeitet in Istanbul und Berlin
2003 B.A. Sculpture, Mimar Sinan Fine Arts University, Istanbul, Türkei
2006 M.A. Sculpture, Mimar Sinan Fine Arts University, Istanbul, Türkei
Ausstellungsdauer: 18. November 2017 bis 28. Januar 2018
Öffnungszeiten | Freitag, Samstag, Sonntag 12.00 – 18.00 Uhr
YASAM SAZMAZER | "Dark Matter"
18. November 2017 bis 28. Januar 2018
Vernissage: Freitag 17. November 2017 | 19:00 Uhr
Grußwort und Ausstellungseröffnung: Hubert P. Klotzeck
Einführende Worte: Sigrid Diewald, Kuratorin der Ausstellung
Künstlergespräch: Freitag, 5.1.2018 | 16.30 Uhr | Führung und Gespräch
Der Kunstverein Ingolstadt zeigt in der Ausstellung DARK MATTER fünf Werke aus Yasam Sasmazers „Metanoia“. Die Skulpturen, gleichzeitig schön und düster, machen es dem Betrachter schwer, uninvolviert zu bleiben, da die Figuren ihn in Beschlag zu nehmen scheinen und ihn in ihren Kosmos hineinziehen. Jede Figur kreiert ihren eigenen geschlossenen Raum, der dem Betrachter eine Begegnung mit den eigenen Schat-ten ermöglicht, indem er Voyeur und Zeuge einer inneren Offenbarung wird. Mit dem Titel „Metanoia“ verweist die Bildhauerin auf das psychologische Phänomen und damit auf C. G. Jung. Der Begriff beschreibt den Prozess der Verformung der Psyche als eine Art Selbstheilung während einem psychischen Zusammenbruch oder einer existenziellen Krise – im Sinne eines potenziell produktiven Aktes, durch den Transformation und Wandel stattfinden kann. Dem Konflikt des Künstlers mit dem Thema Schatten, liegt der Prozess des Wachstums und der Transformation an sich, zugrunde. Eine Zeit lang hat Sasmazer Kinder dargestellt – Charaktere, die bereits mit der dunklen Seite der Menschheit in Berührung kamen und in ihrer kindlichen Art unheimlich, merkwürdig reif und wissend scheinen. Die spielerischen Eigenschaften der Charaktere sind in ihrer Arbeit nun verschwunden, die Figuren sind älter geworden und haben ihre Heran-gehensweise und Sicht auf das Leben verändert. Sie begegnen ihren Schatten, konfrontieren sich mit ihnen und kämpfen dagegen an – die Dichotomie zwischen Eltern und Kindern ersetzend. Genauso wie das Konzept „Metanoia“ dank des Elements der inneren Transformation eine positive Konnotation mit Jung herstellt, sind die Figuren, während sie sich mit ihren dunklen Schatten auseinandersetzen, stark und voller Leben.
Die Künstlerin formt mit ihren Werken den Raum. Nicht nur, dass ihre dreidimen-sionalen Arbeiten eine bestimmte Räumlichkeit abbilden / be- anspruchen / erzeugen, sie integriert den Raum konzeptionell, verändert ihre Arbeiten und passt sie an die jeweiligen Gegebenheiten an. Jede ihrer Ausstellungen ist individuell. Der Zuschauer wird, sobald er den Raum betritt und sich zur Figur positioniert, Teil der Interaktion. Auf der anderen Seite bleibt er ein Außenseiter, da die dargestellten Situationen immer geschlossen sind und die Figuren dem Betrachter abgewandt mit ihren inneren Gedanken beschäftigt scheinen. Daher ist der Besucher ein Voyeur, ein Zeuge eines ambivalenten Aktes, der ihn gleichzeitig anzieht, es ihm aber nicht ermöglicht, Teil des Geschehens zu werden.
Yasam Sasmazer
1980 in Istanbul geboren | studierte Bildhauerei an der Mimar Sinan University of Fine Arts Istanbul | nahm bei verschiedenen Ausstellungen u.a. der Biennale teil | ihre Werke sind in vielen internationalen Sammlungen zu nden | die Künstlerin lebt und arbeitet in Istanbul und Berlin
2003 B.A. Sculpture, Mimar Sinan Fine Arts University, Istanbul, Türkei
2006 M.A. Sculpture, Mimar Sinan Fine Arts University, Istanbul, Türkei
Öffnungszeiten
Freitag, Samstag, Sonntag und Feiertage 12.00 – 18.00 Uhr
geschlossen am 24.12.2017
Eintritt 2,- €
Schul- und Gruppenführungen nach Absprache
NACHT DER MUSEEN | „offenlassen II“
9. September 2017 | 19:00 bis 24:00 Uhr
Vorplatz, Foyer und Galerie des Kunstvereins im Theater
Herzliche Einladung zur Nacht der Museen am 9. September im Kunstverein Ingolstadt.
Zum Jahrestag der Apollo11 Mission werden die Künstler Cendra Polsner (Eichstätt) und ADHB_sync (Bernhard Hollinger & Denis Androic, Amsterdam) ihre soundtechnischen und audivisuellen Feststoffraketen im Kunstverein Ingolstadt zünden und die Räume des Kunstvereins dem Irdischen entrücken. Es darf getanzt, bestaunt und geträumt werden und wir irdischen Seefahrer dürfen für ein paar Stunden die Schwerkraft vergessen ... wir freuen uns auf euch!
Brenn Punkte für Akupunkteure und Actor
Die Brennnessel (Urtica dioica) – eine Analogie.
Initiiert von Anja Schoeller
Brennpunkt 1.1 |
Freitag 18.08.17 | 15:00-18:00
Brennpunkt 1.2 |
Samstag 19.08.2017 | 15:00-18:00
Michael Hirschbichler | "Chiaroscuro"
18. März 2017 - 30. April 2017
Vernissage | Freitag 17. März 2017 | 19:00
Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 Ingolstadt
Wolfgang Stehle | "Tagundnachtgleiche"
10. Dezember 2016 - 22. Januar 2017
Vernissage | 9. Dezember 2016 | 19:00
Künstlergespräch | 15. Januar 2017 | 16:30
Galerie im Theater, Schlosslände 1,
85049 Ingolstadt
URBANE AKUPUNKTUR
Herbst 2017
Galerie im Theater, Schlosslände 1, 85049 Ingolstadt